Nach derzeitigem Wissensstand sind Sarkome zu Beginn der Erkrankung immunogener als im weiteren Verlauf. Daher wären Immun-Checkpoint-Inhibitoren, die eine anhaltende T-Zell-Aktivierung fördern, am wirksamsten, wenn sie als Erstlinientherapie zusammen mit einer antitumoral wirkenden Substanz wie Trabectedin verabreicht würden.
Bei der Behandlung des metastasierten Pankreaskarzinoms ist Folfirinox (FFX) Gemcitabin (Gem) in Bezug auf das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben (PFS) überlegen, doch stellt Gemcitabin bisher die Standardtherapie für Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren dar.
In der placebokontrollierten Phase-III-Studie PAOLA-1/ENGOT-ov25 wurde die Erhaltungstherapie mit Olaparib plus Bevacizumab nach einer Erstlinientherapie die Bevacizumab beinhaltete untersucht. Die finalen Ergebnisse zum Gesamtüberleben zeigen einen signifikanten Vorteil durch die zusätzliche Gabe von Olaparib.
Abemaciclib ist ein oraler CDK4&6-Inhibitor mit höherer Selektivität für CDK4 als CDK6. Die Phase-III-Studie MONARCH 3 untersuchte Abemaciclib plus NSAI als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Patientinnen mit fortgeschrittener Erkrankung.
Onkologin Catherine Sautes-Fridman aus Paris, erläuterte anlässlich des ESMO 2022 die Rolle von B- und TLS-Zellen (tertiäre lymphatische Strukturen) im Zusammenhang mit antitumoralen Immuntherapien.
Die Mikroumgebung des Tumors stellt eine hochkomplexe und sehr heterogene Kommunikationsebene dar, bei der Tumorzellen, Endothelzellen, Fibroblasten und eine Vielzahl von Immunzellen das Tumorwachstum und die Aggressivität beeinflussen. Anlässlich des EMSO 2022 diskutierten Onkologen aktuelle Erkenntnisse zu diesem Thema.
