
Das Prostatakarzinom ist in der westlichen Welt der häufigste maligne Tumor bei Männern und zeigt eine steigende Inzidenz mit dem Alter. Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und hängen ab von Größe, Art, Stadium und Aggressivität des Tumors – und auch vom Alter und den Wünschen der Patienten. Je früher diagnostiziert, desto besser behandelbar. Leider werden etwa 20 % der Prostatakarzinome erst in einem fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium entdeckt. Abirateron und Enzalutamid, Taxan-basierte Chemotherapie, Therapie mit PARP Inhibitoren oder die Radioligandentherapie haben zwar die Behandlung von Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom in Bezug auf Symptomkontrolle deutlich verbessert, konnten bisher jedoch keine wesentliche Verlängerung der Überlebenszeit erreichen, weil sich bei den Patienten unweigerlich eine Kastrationsresistenz unter der palliativen Therapie entwickelt. Die Faktoren Lebensqualität und Lebenszeit spielen für die Betroffenen nach Diagnosestellung eine wichtige Rolle. Ein von den Autoren entwickelter komplementär-onkologischer Ansatz aus Phytotherapie und Ganzkörper-Hyperthermie hat die Überlebenszeit vieler Patienten mit metastasiertem und kastrationsresistentem Prostatakrebs verlängern können und wurde auch bereits in Studien validiert.