Biofaktoren in der komplementären Onkologie: Nicht nur an Vitamin D₃ denken

Laut aktueller Datenlage können im Rahmen der komplementären Onkologie neben Vitamin D₃ – das gut untersucht ist und durchaus vielversprechende Ergebnisse zeigt – auch die Biofaktoren Vitamin C und Zink einen Nutzen haben. Bei den meisten Untersuchungen handelt es sich allerdings um Ergebnisse aus tierexperimentellen Studien, Zellstudien sowie Beobachtungs- und unkontrollierten Studien am Menschen – zudem mit heterogenen Ergebnissen.

Tägliche Vitamin D-Einnahme verringert Krebsmortalität

Vitamin-D-Mangel ist weltweit verbreitet und kommt besonders häufig bei Krebspatienten vor. Über das Jahr gemittelt, liegen die Vitamin D-Blutwerte bei rund 15 % der deutschen Erwachsenen unter dem Schwellenwert für einen ausgeprägten Vitamin D-Mangel. In einer Studie an Darmkrebspatienten dagegen diagnostizierten Forscher bei 59 % der Teilnehmer einen Vitamin D3-Mangel, der zudem mit ungünstiger Prognose assoziiert war.

🔒 Zweitlinientherapie mTNBC: Sacituzumab govitecan mit hoher Effektivität auch bei „HER2-low“

Das anti-Trop2-gerichtete Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Sacituzumab govitecan (Sg; Trodelvy®) ist gemäß seiner Zulassung eine effektive Therapie ab der zweiten Linie bei nicht resezierbarem oder metastasiertem triple-negativem Mammakarzinom (mTNBC). Sg kann unabhängig vom PD-L1-Status, dem BRCA1/2-Mutationsstatus oder der Höhe der Trop2-Expression eingesetzt werden. Und auch bei niedriger HER2-Expression – „HER2-low“ – kann Sg wirken.

🔒 KEYNOTE-966: Neue Studiendaten zu Pembrolizumab zur Behandlung biliärer Karzinome beim AACR vorgestellt

MSD Sharp & Dohme GmbH (in den Vereinigten Staaten und Kanada bekannt als Merck & Co., Inc. mit Sitz in Rahway, New Jersey, USA) gab kürzlich Ergebnisse der Phase-III-Studie KEYNOTE-966 bekannt. Die Studie untersucht Pembrolizumab (KEYTRUDA®), die Anti-PD-1-Therapie von MSD, in Kombination mit Standard-Chemotherapie (Gemcitabin und Cisplatin) zur Erstlinienbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbarem biliärem Karzinom (biliary tract cancer, BTC).

Vitamin D3 – zwischen Erwartung und Evidenz

Schon längst geht es bei Vitamin D3 nicht mehr nur um dessen traditionelle Bedeutung für die Knochengesundheit. In den letzten Jahren konnten viele weitere positive und durch Studien belegte Vitamin-D3-Effekte gezeigt werden, so dass ein regelrechter Hype um den Biofaktor entstanden ist. Allerdings sind – insbesondere im Hinblick auf klinische Studien – auch Daten veröffentlicht worden, die den Nutzen nicht bestätigen konnten.

Kolorektales Karzinom – Update 2023

Die systemische Therapie des kolorektalen Karzinoms entwickelt sich vor allem in den frühen, lokal fortgeschrittenen Stadien zur Durchführung einer neoadjuvanten Therapie. Die Gabe von FOLFOX in der neoadjuvanten Situation hat in zwei großen Phase-III-Studien (FOxTROT und OPTICAL) ermutigende Ergebnisse gezeigt und stimuliert aktuell rekrutierende Studien in dieser Situation.