Dr. Gerd Möller, Vorsitzender der Maria-Möller-Stiftung, überreichte Dr. Miriam Schulte den onkologischen Promotionspreis der Medizinischen Fakultät (Foto: WWU/Erk Wibberg)

CREB als Therapieansatz für das Synovialsarkom: Miriam Schulte erhält Maria-Möller-Promotionspreis

Selten, aber fatal: So oder so ähnlich ließe sich das Synovialsarkom beschreiben, ein Tumor des Weichgewebes, der zwar selten auftritt – dafür umso aggressiver sein kann. Zwar sind Biologie und Ursache des Tumors wenig erforscht, über einiges ist sich die Wissenschaft jedoch einig: Neben der sogenannten chromosomalen Translokation, bei der Chromosomen „ihren Platz wechseln“ und so zu Anomalien und Krankheiten führen, ist auch der Zusammenhang zwischen dem Transkriptionsfaktor CREB, einem Protein, das an bestimmte DNA-Regionen bindet, und dem Tumorwachstum von Synovialsarkomzellen inzwischen belegt.

Neuer Therapieansatz bei Ewing-Sarkom: Alexander Englisch erhält Möller-Promotionspreis

Wenn die Diagnose Ewing-Sarkom lautet, ist das wahrlich keine gute Nachricht – in fortgeschrittenen Stadien erwartet Patienten mit diesem Knochentumor eine ungünstige Prognose. Die große Hoffnung der Zukunft: eine Immuntherapie mit CAR-T-Zellen. Bislang wird diese Behandlung nur bei Leukämiepatienten eingesetzt – dabei könnte sie auch beim Ewing-Sarkom helfen.

Fortgeschrittenes Leiomyosarkom: Ipilimumab, Nivolumab und Trabectedin wirksamer und sicherer als Standard-Erstlinientherapie

Nach derzeitigem Wissensstand sind Sarkome zu Beginn der Erkrankung immunogener als im weiteren Verlauf. Daher wären Immun-Checkpoint-Inhibitoren, die eine anhaltende T-Zell-Aktivierung fördern, am wirksamsten, wenn sie als Erstlinientherapie zusammen mit einer antitumoral wirkenden Substanz wie Trabectedin verabreicht würden.

ASCO 2022: Vielversprechende T-Zell-Therapien gegen NY-ESO-1 zur Behandlung von Weichteilsarkomen

Das Antigen NY-ESO-1 wird auf der Oberfläche einer Vielzahl von Tumoren, darunter Weichteilsarkome, exprimiert. Vor allem für Tumoren mit bislang wenig ansprechenden Therapien stellt dieser Marker eine Möglichkeit für effektive Behandlungen dar. Erste Studien mit gegen NY-ESO-1 programmierten T-Zellen zeigen vielversprechende Ergebnisse.